Geschäfts- und Privatreisende in Malé, der Hauptstadt der Malediven, sollten sich generell von Menschenansammlungen fernhalten. Das rät das deutsche Auswärtige Amt in seinem aktuellen Reisehinweis.
Grund für die Vorsichtsmaßnahme: In Malé haben in jüngster Zeit Demonstrationen von Sympathisanten der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) stattgefunden. Weitere Demonstrationen sind nach Ansicht des Auswärtigen Atmens nicht auszuschließen.
Das Auswärtige Amt empfiehlt deshalb allen Geschäfts- und Privatreisenden sowie Urlaubern, den Anweisungen der dortigen Sicherheitskräfte unbedingt Folge zu leisten.
Die Malediven sind ein islamischer Inselstaat im Indischen Ozean nahe der Südspitze Indiens. Der Inselstaat bestehen aus mehreren Atollen und 1196 Inseln, von denen 220 von Einheimischen bewohnt und 87 weitere für touristische Zwecke genutzt werden. Der Inselstaat hat rund 300.000 Einwohner und rund 850.000 Besucher pro Jahr.
Der frühere Präsident der Malediven, Mohamed Nasheed, sagte vor einiger Zeit, dass bis zu 200 Personen von den Malediven in Irak und Syrien in den Reihen von IS kämpften. Das wäre ein sehr hoher Prozentsatz – denn die Bevölkerung des südasiatischen Inselstaates besteht insgesamt nur aus gut 330.000 sunnitischen Muslimen.
„Der radikale Islam wird auf den Malediven sehr, sehr stark“, warnte Nasheed in einem Gespräch mit der britischen Zeitung „Independent“. „Im Militär und in der Polizei halten die Islamisten strategische Positionen.“
Die Chinesen haben die Stärke der Terroristen schon bitter erfahren müssen: 2007 starben acht Mitglieder einer chinesischen Touristengruppe bei einem Bombenanschlag von islamistischen Militanten in Malé.
Für Touristen ist die Inselwelt ein Traum, doch für die Bevölkerung ist die politische Lage im Urlaubsparadies oft mehr als bedrohlich. Denn radikale Islamisten drängen Hotels dazu, ihre Wellness-Anlagen zu schließen, hinter den Massage-Salons wittern sie Prostitution. FKK und oben ohne sind streng verboten.
Medikamente unterliegen einer strikten Einfuhrkontrolle. Die maledivische Regierung ist bestrebt, den Handel mit illegal eingeführten Medikamenten zu bekämpfen.
Es wird dringend empfohlen, bei der Einfuhr auch von nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten zum persönlichen Gebrauch eine Bescheinigung des behandelnden Arztes mitzuführen, aus der der Name des Patienten, der Name des Medikaments bzw. der Medikamente und die therapeutische Tagesdosierung hervorgeht.
Diese Bescheinigung muss in englischer Sprache abgefasst sein oder der ärztlichen Bescheinigung eine englische Übersetzung beigefügt werden. Einfuhr rezeptfreier Medikamente, z.B. gegen Magenprobleme, Kopfschmerzen, ist meist unproblematisch.
Alkohol darf nicht eingeführt werden, auch nicht in den anderswo üblichen zollfreien Mengen. Ebenfalls verboten ist der Import von Buddhastatuen sowie anderer Götterabbildungen. Die Waren können jedoch bei der Einreise gegen Quittung am Flughafen an einem Sonderschalter deponiert und bei Ausreise wieder abgeholt werden.
Zeitschriften, die spärlich bekleidete Personen zeigen, dürfen nicht eingeführt werden. Also, Playboy oder Penthouse am besten zuhause lassen.