Dieses positive Ergebnis ist der laufenden wirtschaftlichen Erholung der Eurozone, den fallenden Ölpreisen sowie den vorteilhaften Wechselkursen zurückzuführen, die diese Destination für Geschäftsreisende und Urlauber aus Übersee zu einer finanziell noch attraktiveren Option machten.
Diese Wachstumsentwicklung hat sich in fast allen europäischen Destinationen bemerkbar gemacht, wobei Island (+30 Prozent), Rumänien und (+17 Prozent) die Slowakei (+16 Prozent) das Feld anführten. Montenegro (+15.5 Prozent) und Irland (+14 Prozent) verzeichneten ebenfalls einen drastischen Anstieg, der auf die starke Nachfrage aus wichtigen europäischen Quellmärkten zurückzuführen war.
Portugal, Kroatien (beide +10 Prozent) und Griechenland (+ 8 Prozent) erzielten ebenfalls ein positives Wachstum. Insbesondere Kroatien profitierte von den laufenden Bemühungen, den Reisezeitraum vor und nach dem Sommer weiter auszudehnen.
Die Entwicklung Griechenlands hingegen ist auf verbesserte Flugverbindungen und den Zufluss von Touristen zurückzuführen, die konkurrierende Reiseziele aufgrund des subjektiv wahrgenommenen Terrorrisikos gemieden haben.
Sinkende Besucherzahlen aus Russland beeinflussten schwächere Entwicklungen in einigen wenigen Destinationen. Bulgarien, die Türkei (beide – 1 Prozent), Estland (- 3 Prozent) und Finnland (- 5 Prozent) verzeichneten im Vergleich zum Vorjahr geringere Ankünfte. Montenegro war das einzige europäische Reiseziel, das Wachstum aus dem russischen Markt verzeichnen konnte (+6 Prozent Übernachtungen).
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Europäische Märkte und Fernmärkte sorgen für Wachstum
Die Nachfrage aus den wichtigsten europäischen Märkten in Europa steigt weiter an. Das in Großbritannien und Deutschland verzeichnete Wachstum entspricht den positiven Wirtschaftstrends. Die steigende Nachfrage aus Frankreich und Italien ist dem Heißhunger auf traditionelle Sommerreiseziele geschuldet.
In den USA tragen der Wirtschaftsaufschwung, ein starker US-Dollar und das stetig wachsende Verbrauchervertrauen dazu bei, dass sich Europa als gefragtes Urlaubsziel etabliert. Auf die Vereinigten Staaten[i] entfallen 5 Prozent aller internationaler Ankünfte (25,7 Millionen) in Europa.
Bis 2020 ist zudem von zusätzlichem Wachstum auszugehen (durchschnittlich + 6 Prozent im Jahr). Der Großteil der europäischen Reiseziele meldete ebenfalls Wachstum aus China: +30 Prozent chinesische Ankünfte in Europa. Dies lässt darauf schließen, dass die Konjunkturschwäche in China der Leidenschaft der Touristen für internationale Reisen keinen Abbruch getan hat.
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