Was sind die Herausforderungen für die Hotelbranche in den nächsten Jahren? Bei der Fachgruppentagung der WKO Vorarlberg am 26. September präsentierte Marco Riederer von der „Prodinger Tourismusberatung“ unter dem Titel „Das Hotel der Zukunft“ innovative Konzepte und praxisbezogene Beispiele zur Performance-Optimierung für Hotelbetriebe vor.
In seinem Vortrag zeigte er konkrete Maßnahmen auf, die Betrieben helfen sollen, den Herausforderungen der kommenden Jahre erfolgreich zu begegnen. Eine „Best of“-Analyse erfolgreicher Betriebe rundete die Präsentation ab und beleuchtete die Erfolgsfaktoren für das Hotel der Zukunft, die auch in schwierigen Zeiten zum Erfolg führen.
Explodierende Energiepreise, steigende Zinsen und die drohende Rezession stellen die Beherbergungsbetriebe vor große Herausforderungen. Trotz dieser wirtschaftlichen Widrigkeiten erkennen viele Unternehmer darin eine Chance zum Wandel. Sie sind überzeugt, dass sich Investitionen, Mut und Optimismus in dieser Phase lohnen können.
Agilität und Flexibilität als Erfolgsfaktoren
Die Hotellerie wurde durch Pandemie, Inflation und geopolitische Krisen stark getroffen. Dennoch bleiben Agilität, Flexibilität und die Fähigkeit zur Anpassung an verschiedene Planungsszenarien entscheidende Erfolgsfaktoren. Durch eine Professionalisierung dieser Schritte können Betriebe einen echten Wettbewerbsvorteil erlangen, um in unsicheren Zeiten besser zu bestehen.
Das Verhalten der Gäste bleibt volatil, und Unternehmen sind gefordert, verschiedene Szenarien bei der Planung zu berücksichtigen. Viele Reisende achten verstärkt auf ihr Budget, während andere bereit sind, ihre Ausgaben zu steigern, um versäumte Reisen nachzuholen.
Die Herausforderung besteht darin, die richtige Balance zwischen Preisgestaltung, Flexibilität und Gästenachfrage zu finden, um nachhaltigen Erfolg zu sichern.
Nachhaltigkeit als Schlüssel für das Hotel der Zukunft
Nachhaltigkeit ist aus der Tourismusbranche nicht mehr wegzudenken. Die Verknappung von Ressourcen und der Fokus auf ESG-Berichte (Environmental-Social-Governance) zeigen, dass nachhaltiges Wirtschaften nicht mehr nur Projektziel, sondern ein fest verankerter Bestandteil der Unternehmensführung sein muss.
Touristische Betriebe, die ihren Aufenthalt bewusst ressourcenschonend und umweltfreundlich gestalten, können hiervon profitieren.

Der demographische Wandel eröffnet Chancen für neue Beherbergungsformen. Besonders „Best Ager“-Hotels, die sich auf Aktivitäten statt Pflege konzentrieren, gewinnen an Bedeutung.
Auch der Trend zu „Medical Fitness“ zeigt, dass sich Gäste immer stärker mit ihrer Gesundheit auseinandersetzen. Hotels, die Gesundheit, Aktivität und Regeneration vereinen, werden zukünftig vermehrt gefragt sein.
Die Arbeitswelt verändert sich tiefgreifend. Junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter legen zunehmend Wert auf Lebensqualität und Sinnhaftigkeit in ihrer Arbeit. Unternehmen, die auf „New Work“-Konzepte setzen, haben einen klaren Vorteil im Wettbewerb um Talente. Die Tourismusbranche muss sich daher auf diese neuen Anforderungen einstellen.
Von der Freizeitgesellschaft zur Sinngesellschaft
Ein weiteres Phänomen ist der Wandel hin zur sogenannten Sinngesellschaft. Immer mehr Menschen möchten ihre Freizeit sinnvoll gestalten und Erkenntnisse aus dem Urlaub mit nach Hause nehmen.
Für Touristiker gilt es, diesen Wandel zu erkennen und entsprechende Angebote zu schaffen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.
Die Präsentation „Das Hotel der Zukunft“ zeigte klar auf, dass die Hotellerie vor einem Wandel steht. Betriebe, die sich auf neue Herausforderungen einstellen und nachhaltige sowie flexible Strategien entwickeln, können auch in wirtschaftlich unsicheren Zeiten erfolgreich sein.
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